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Für Eltern

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Das Internet – Abenteuer & Aufgabe für die ganze Familie

Stellen Sie sich vor, Sie machen mit Ihrem Kind, das noch Nichtschwimmer ist oder gerade erst sein Seepferdchen gemacht hat, einen Ausflug zum Badesee. Sicher haben Sie dabei immer ein Auge auf Ihr Kind, um es vor potentiellen Gefahren zu schützen und klären es zuvor über die Baderegeln auf.

Begleiten Sie Ihr Kind genauso umsichtig auch beim Erkunden des Internets. Kinder müssen den Umgang mit Medien genauso erlernen wie das (sichere) Schwimmen. Erforschen Sie gemeinsam das Internet und erkunden die vielen Möglichkeiten, die es bietet, indem Sie Ihrem Kind altersgerechte Internetseiten zeigen. Klären Sie es aber auch über potentielle Gefahren, wie zum Beispiel Cybermobbing oder Cybergrooming auf und seien Sie ansprechbar und aufmerksam, wenn Ihr Kind Fragen hat oder Unsicherheit zeigt.

Seien Sie sich Ihrer eigenen Vorbildfunktion für Ihre Kinder auch im Hinblick auf die Mediennutzung bewusst. Viele Tipps für Eltern von jüngeren Kindern finden Sie zum Beispiel bei Klicksafe. Und auch die Aktion „Kinder sicher im Netz“ der Polizei bietet Informationen zum Thema.

Cybermobbing

Kinder können bei der Nutzung sozialer Medien möglicherweise Opfer von Cybermobbing werden. Sie brauchen bei der Bewältigung so einschneidender Erfahrungen Hilfe und Unterstützung. Signalisieren Sie Ihrem Kind immer wieder Gesprächsbereitschaft und zeigen Sie ihm, dass Sie seine Probleme, Sorgen und Ängste ernst nehmen. Besprechen Sie gemeinsam das weitere Vorgehen und mögliche Maßnahmen. Machen Sie deutlich, dass Sie zu Ihrem Kind stehen. Seien Sie der sichere Hafen für Ihr Kind.

Bedenken Sie bitte, dass es sich bei der „Täterseite“ vermutlich um ein etwa gleichaltriges Kind handelt. Versuchen Sie, ggf. gemeinsam mit der Lehrkraft, die Motivation des Täters oder der Täterin zu ergründen und dieser mit pädagogischen Mitteln entgegenzusteuern. Handeln Sie besonnen, auch wenn Sie Ihr Kind vor weiteren Übergriffen schützen möchten. Hilfreiche Informationen zum Umgang mit (Cyber-)Mobbing bietet zum Beispiel die Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen.

Ein guter Start für Ihr Kind

Damit Ihr Kind das Internet sicher nutzen kann, nehmen Sie vorher bitte technischer Einstellungen vor und formulieren Sie Regeln für die kindgerechte Nutzung. Suchen Sie bewusst kindgerechte Suchmaschinen und altersgerechte Apps heraus, die Sie zum Beispiel als Lesezeichen einrichten. Richten Sie Spamfilter und Ad-Blocker ein und installieren Sie ggf. eine spezielle Filtersoftware, damit Ihr Kind vor unangemessenen Inhalten geschützt ist.

Besprechen Sie mit Ihrem Kind, welche Art von Fotos es im Internet, zum Beispiel als Profilbild bei der Einrichtung von Messengern, nutzen darf und welche Gründe es dafür gibt. Lassen Sie dabei auch das Thema Urheberrechte nicht aus. Personalisieren und privatisieren Sie die Voreinstellungen in solchen Diensten, so dass nur der gewünschte Personenkreis das Profil Ihres Kindes einsehen kann.

Legen Sie fest, zu welchen Zeiten und wie lange Ihr Kind das Internet nutzen darf und wo sich die Geräte, wie zum Beispiel Tablet oder Smartphone, nachts oder zu den Essenszeiten befinden. Die Landestelle Jugendschutz Niedersachsen oder Klicksafe bieten hierzu weitere Information.

Das Internet ist spannend

Auch wenn Sie die Begeisterung Ihres Kindes für manche Online-Spiele oder den Reiz von Apps wie zum Beispiel TikTok nicht nachvollziehen können: bleiben Sie interessiert und fragen Sie nach, warum Ihr Kind diese Angebote attraktiv findet. Probieren Sie gemeinsam mit Ihrem Kind das Spiel oder die App aus und seien Sie offen für die Erlebnisse Ihres Kindes im Internet.

Auch wenn Sie selbst vielleicht sportlich nicht aktiv sind, keine musische Ader haben und eher an anderen Themen interessiert sind, begleiten Sie Ihr Kind doch trotzdem zum Karatetraining oder zum Gitarrenunterricht und teilen seine Begeisterung für Erfolge, einen gewonnenen Wettkampf oder einen gelungenen Auftritt. Gelingt Ihnen das auch mit den Angeboten und Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Internet?

ChatScouts-Informationen für Sie und Ihr Kind

Bei den ChatScouts-Hilfsangeboten sind sowohl Präventionstipps als auch weiterführende Links zu Initiativen und Ansprechstellen im Hinblick auf medienpädagogische Angebote, Materialien und vielen hilfreichen Tipps für Eltern und Kinder in Sachen Internetnutzung hinterlegt.

Hier finden Sie die ChatScouts-Kurzfilme, in denen kindgerecht verschiedene Fragen zum Thema beantwortet werden.

Bei den verschiedenen ChatScouts-Materialien ist eine Hilfekarte zu finden. Diese können Kinder nutzen, und für den Ernstfall schon im Vorfeld ihre Ansprechpersonen für problematische Erfahrungen aufschreiben. Dies werden in den meisten Fällen die Eltern, Familienangehörige oder andere nahestehende Erwachsene sein. Nutzen Sie gerne diese Karte, um mit Ihrem Kind über das Thema Cybermobbing und Gefahren des Internets ins Gespräch zu kommen und signalisieren Sie Ihre Bereitschaft, es (nicht nur) im Ernstfall zu unterstützen. Auch andere Materialien für die Umsetzung des Projektes sind dort zur Verfügung gestellt.

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